Bereiten Sie sich auf die Zukunft vor! Mit passgenauer Ladeinfrastruktur für Mieter, Kunden, Gäste und Zulieferer.
Eine Prognose der Boston Consulting Group (BCG) geht davon aus, dass der globale Marktanteil an Verbrennungsmotoren bis 2030 von aktuell 96% auf 50% sinken wird: Bis dahin werden laut der Studie 36 Prozent der Fahrzeuge weltweit über einen hybriden und 14 Prozent über einen rein elektrischen Antrieb verfügen. Ab 2025 werde der Markt für elektrische Antriebe demnach massiv wachsen.
Auf diese Entwicklung müssen sich vor allen Dingen Immobilienbesitzer, Projektentwickler, Wohnungsbaugesellschaften, der Handel, Fuhrparkmanager und Unternehmen vorbereiten. Aber auch Kommunen und alle privaten und öffentlichen Einrichtungen, sollten für Besucher, Kunden, Patienten und Bürger eine entsprechende Infrastruktur zum unkomplizierten Laden der elektrisch betriebenen Fahrzeuge vorhalten.
In Zukunft wird das Aufladen eines E-Fahrzeuges so selbstverständlich sein wie heute das Tanken an einer Tankstelle. Aber aktuell gibt es noch viele Unsicherheiten bezüglich herrschender Normen und Standards, Abrechnungen, Identifizierung im öffentlichen und halböffentlichen Raum, sich weiterentwickelnder Technologien bei den Ladesäulen und Service- und Verwaltungssystemen.
SPR Energie ist bei allen Fragen rund um das Thema Ladeinfrastruktur ihr kompetenter und verlässlicher Ansprechpartner.
Wallbox oder Schnelllader? Jedes Ladeszenario verlangt nach einer maßgeschneiderten Lösung.
Mittlerweile haben sich verschiedene Technologien und Systeme für unterschiedliche Ladevorgänge etabliert. Dabei wird vor allem zwischen Laden im privaten und halb-öffentlichen bzw. öffentlichen Bereich unterschieden.
Die Praxis zeigt, dass die meisten Nutzer aktuell eine private Lademöglichkeit nutzen- Wallboxen und Ladesäulen, die der Arbeitgeber oder der Privathaushalt installiert haben.
Unterwegs und nach längeren Strecken wird das Laden an öffentlich zugänglichen Ladesäulen erforderlich. Davon stehen immer mehr zu Verfügung und können über Nutzerportale und Apps identifiziert werden. Im September 2017 standen 10 700 öffentliche Ladepunkte zur Verfügung- davon 4.730 an Normallade-AC-Säulen und 530 Schnellladesäulen der DC-Technologie (BPE 2018).
Was bedeutet nun Normalladen im AC-Bereich unter Wechselstrom bzw. Schnellladen im DC-Bereich?
Die allermeisten im öffentlichen Raum verbauten Ladepunkte sind Wechselstrom (AC)-betrieben. Sie sind durch das Wechselstromnetz unkompliziert in die bestehende Infrastruktur zu integrieren und daher preisgünstiger in der Technologie und Installation. Allerdings lässt sich somit lediglich eine geringere Ladeleistung herstellen. Es gibt Wallboxen und Ladesäulen mit Leistungswerten von 3,7 kW bis 22kW. Somit benötigt der Ladeprozess mehr Zeit. Ein Ladepunkt mit 3,7 kW benötigt zur Ladung des Durchschnitts-Akkus eines Elektrofahrzeuges 6 Stunden und Ladepunkte mit 11-22 kW Kapazität 1-2 Stunden. Durch die Kommunikation zwischen Ladestation und Fahrzeug wird ein hoher Sicherheitsstandard erreicht. Nur während des Ladevorganges wird die Spannung auf die Ladevorrichtung freigeschaltet. Im AC-Bereich ist die Ladesäulenausstattung mittlerweile relativ einheitlich. Säulen werden häufig mit zwei Typ-2 Ladepunkten mit 11-22kW aufgestellt.
Schnelllader (DC-Lader) hingegen, stellen ihre Leistung ≥ 50kw durch die Nutzung von Gleichstrom zur Verfügung. Die Technologie der Hardware ist komplexer und auch die Installation erfordert einen deutlichen Mehraufwand durch z.B. den Bau von separaten Trafos, die den Ladepunkt an das Niederspannungs-, bzw. Mittelspannungsnetz anschließen.
Dafür bietet das DC-Schnellladeverfahren den eindeutigen Vorteil einer Ladedauer von oftmals wenigen Minuten und ähnelt somit dem klassischen Otto-Kraftstoff-Tanken. Schnellader sind daher vor allem im öffentlichen Bereich zu finden und sind im Rahmen von Tankstellen, Raststätten oder aber auch Einkaufszentren von Vorteil. Da DC-Ladesäulen deutlich teuer als AC-Ladeinfrastruktur sind, ist ein Aufbau nur an Standorten mit hoher Auslastung sinnvoll.
Was müssen Sie bei der Planung von Ladeinfrastruktur beachten?
Die Phasen der Installation und Integration von Ladeinfrastruktur in Ihr Unternehmen oder Ihre Immobilie ist ein Projekt, dass sich in verschiedene Phasen unterteilt:
- Projekt-Set-Up mit Zeitplanung, Einbindung der zuständigen Personen
- Analyse mit Definition der vorhandenen Infrastruktur und des Umfeldes
- Konzeption mit Erstellung der Infrastruktur-Planung (z. B. welche und wie viele Säulen, Abrechnungssystem), Ermittlung der Standorte, Klärung der Einflussfaktoren für das technische Konzept und den Finanzierungsplan
- Projektierung mit den entsprechenden Genehmigungsverfahren, dem Einkauf der Hardware, der Ausschreibungen und der Installation
Eine gute Analyse ermöglicht ideale Ladelösungen:
Es gibt keine Standards für eine angemessene Anzahl von Ladesäulen im halb-öffentlichen und öffentlichen Raum, die Situation muss immer individuell betrachtet werden. Bei Immobilienprojekten geben die Anzahl der Mieter oder tägliches Kundenaufkommen (aktueller und erwarteter Bestand an Elektrofahrzeugen) Aufschluss darüber, wie viele und welche Ladesäulen sinnvoll integriert werden sollten. In die Betrachtungen einbezogen sollten in jedem Fall eine regionale Analyse, der aktuelle Bedarf (anhand von Nutzungsstatistiken) sowie Förderprogramme in der Region.
RFID, Smartphone oder Roaming? Wie ist der Zugang zur Ladesäule geregelt?
Grundsätzlich wird zwischen dem Zugang und der Bezahlung per Autostromvertrag und der direkten Bezahlung mit Bargeld, EC- oder Kreditkarte unterschieden. Beim Autostromvertrag schließt der Kunde einen Vertrag mit dem jeweiligen Betreiber der Ladeinfrastruktur. Der Zugang zu den Ladesäulen des Betreibers wird dann meistens über RFID-Karten geregelt. So kann es leicht passierten, dass jemand für eine Deutschlandreise mit seinem Elektroauto einen ganzen Stapel an RFID bzw. Ladekarten zur Hand haben muss, um bei den verschiedenen Betreibern von Ladesäulen Zugang zu erhalten.
Das System der Abrechnung bei öffentlichen Ladesäulen stellt somit immer noch eine Herausforderung dar und muss in Zukunft für eine höhere Nutzerfreundlichkeit verbessert werden.
Durchsetzen werden sich Systeme, die den einheitlichen Zugang zur Ladeinfrastruktur per Smartphone ermöglichen werden oder die Möglichkeit des Roamings, das heißt des Datenaustausches zwischen unterschiedlichen Infrastrukturbetreibern.